ARD und ZDF wollen 385 Mio. für Web-Auftritt ausgeben

Die öffentlich-rechtlichen Sender planen massive Investitionen im Online-Bereich.

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  • dpa

Die öffentlich-rechtlichen Sender planen massive Investitionen im Online-Bereich. Die ARD veranschlagt 350 Millionen Mark für 2001 bis 2004. Das ZDF plant mit 34,84 Millionen Mark. Das geht nach Angaben des Branchendienstes Der Kontakter aus internen Schreiben an die Ministerpräsidenten hervor, die dem Branchendienst vorliegen.

Das Geld wolle die ARD insbesondere zum Aufbau ihrer Dachmarke ARD.de und einzelner Themenportale wie Tagesschau.de und Sportschau.de verwenden, so Der Kontakter in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) bisher bewilligten 88 Millionen Mark für die ARD reichen zur "Aufrechterhaltung eines wettbewerbsfähigen Internetauftritts nicht aus", heißt es im ARD-Bericht, den Intendant Peter Voß (SWR) unterzeichnet hat. Allein im vergangenen Jahr hätten die Kosten für Internet-Aktivitäten der ARD bei rund 37,5 Millionen Mark gelegen. ZDF-Intendant Dieter Stolte kritisiert besonders, dass er durch den engen Finanzrahmen noch kein schlagkräftiges Kinderangebot im Internet schaffen konnte.

Der Vorsitzende der Rundfunkkommission, Ministerpräsident Kurt Beck, hatte die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im November aufgefordert, ihre gegenwärtigen und zukünftigen Aktivitäten im Bereich der Online-Dienste darzustellen. Eine erste Beratung der Länderchefs zu diesem Bericht wird es nach Angaben des Branchendienstes am 21. Juni in Berlin geben. (dpa)/ (cp)