Apples Beats-Übernahme noch nicht in trockenen Tüchern

Apple hat die Übernahme der Kopfhörerfirma laut gut informierten Kreisen noch nicht abgeschlossen. Vor nächster Woche sei es wohl nicht soweit.

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Der Musiker Dr. Dre gilt als einer der Begründer des Gangsta-Rap. Er wird im kommenden Februar 50 Jahre alt.

(Bild: Jason Persse / Flickr / cc-by-sa-2.0)

Apples durchaus umstrittener Kauf des Audioprodukteherstellers Beats, der einen kleineren Streaming-Abo-Dienst betreibt, ist offenbar doch noch nicht in trockenen Tüchern. Das berichtet das renommierte US-IT-Blog Recode unter Berufung auf Quellen, die mit dem Deal vertraut sind.

Angeblich will Apple bis zu 3,2 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, um Beats zu erwerben. Das wäre ein deutlicher Aufschlag gegenüber einer Bewertung aus dem vergangenen Herbst – damals hatte der Private-Equity-Riese Carlyle das Unternehmen auf eine Milliarde Dollar geschätzt.

Für Apple wäre der Beats-Aufkauf die bislang teuerste Übernahme seiner Firmengeschichte. Selbst die Übernahme von NeXT Computer, mit der Steve Jobs zurück ins Unternehmen geholt worden war, hatte Cupertino nur knapp 430 Millionen gekostet.

Laut Recode soll der Deal nun nicht vor nächster Woche abgeschlossen sein. Das sei "ein längerer Zeitplan", als "einige Leute" noch in den letzten Tagen vermutetet hätten. Ob das heißt, dass Apple möglicherweise kalte Füße bekommt, deutet der Bericht allerdings nicht an.

Auf Facebook hatte es bereits Ende voriger Woche eine Art Bestätigung für die Beats-Übernahme gegeben. In einem Video war der Schauspieler Tyrese Gibson zusammen mit Beats-Gründer und Rapper Dr. Dre zu sehen. Gibson bezeichnete Dr. Dre als ersten Hip-Hop-Milliardär, wozu dieser lächelte.

Dr. Dre und sein Beats-Mitgründer Jimmy Iovine, ein bekannter Plattenboss, sollten angeblich selbst zu Apple-Managern oder zumindest direkten Beratern für Apple-Chef Tim Cook werden. Ein Musikfachblatt hatte zudem geschrieben, dass Dre und Iovine womöglich auf der am 2. Juni beginnenden Apple-Entwicklerkonferenz WWDC auf die Bühne kommen würden. (bsc)