Autonomes Fahren: Ford stellt Sensordaten für Forscher bereit

Ford will Forscher mit Sensordaten aus seinen autonomen Testautos füttern, damit diese bessere Algorithmen entwickeln können.

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Autonomes Fahren: Ford stellt Sensordaten für Forscher bereit

Eine Straße in Detroit, wie es ein autonomes Auto sieht.

(Bild: Ford)

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Ford will einen Beitrag dazu leisten, dass die Forschung am autonomen Fahren vorankommt. Daher stellt der US-amerikanische Autohersteller Forschern Sensordaten bereit, die seine Testfahrzeuge während Testfahrten auf öffentlichen Straßen in Detroit gesammelt haben. So sollen die Algorithmen, die autonome Autos benötigen, effizienter entwickelt werden können.

Der erste Datensatz ist über die Partnerschaft mit Amazons Open Data Program nun erhältlich. Als Besonderheit hebt Ford hervor, dass die Daten aus LiDAR und anderen Sensoren von mehreren Autos stammen und über ein Jahr gesammelt wurden. Dazu kommen Daten aus den Kameras, dem Radar und dem GPS sowie aus den Daten mehrerer Fahrzeuge zusammengesetzte 3D-Punktwolken und Informationen über Fahrbahnreflektionen, die im ROS-Format vorliegen. Berücksichtigt seien dabei nicht Ergebnisse der Zusammenarbeit mit dem 2017 von Ford übernommenen Startup Argo AI.

Da die Daten über eine Jahresspanne reichen, wurden sie an sonnigen, bewölkten oder auch verschneiten Tagen auf Freeways, in Tunnel, Siedlungen, an Flughäfen und in dicht besiedelten Gegenden Detroits gesammelt. Sie enthalten laut Ford auch Daten zu Baustellen und über Fußgängerbewegungen, durch die Forscher in der Lage sein sollten, die komplexe Umwelt in ihren Algorithmen berücksichtigen zu können.

Ford ist nicht das erste Unternehmen, das Daten aus autonomen Forschungsfahrzeugen bereitstellt, die Google-Schwester Waymo hat das bereits im vorigen Sommer getan. Im Gegensatz zu den meisten anderen Datensätzen gebe es bei den Ford-Daten die Möglichkeit, Sensorinformationen mehrerer Autos miteinander zu kombinieren, betont das Unternehmen; zum Beispiel solcher Fahrzeuge, die sich auf der Straße begegnet sind. Dadurch könne nicht nur das Bild der Umgebung komplettiert werden, die vom LiDAR und sieben Kameras hochaufgelöst festgehalten werde, die Forscher könnten auch überprüfen, wie präzise ihre Algorithmen sind und "verstehen", wie die Autos "sehen". (anw)