Bericht: Apple vor Abschluss von Cloud-Musik-Deals mit großen Labels

Einer US-Medienmeldung zufolge hat Apple Verträge mit EMI Music geschlossen und steht kurz vor Abschluss mit Universal und Sony. Ein Deal mit Warner bestehe bereits.

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Während weder Amazon noch Google bislang Verträge mit den großen Plattenfirmen für ihre Cloud-Musik-Angebote geschlossen haben, scheint Apple dies nach langer Vorbereitungszeit nun zu gelingen. Wie der US-IT-Nachrichtendienst CNET meldet, habe der Computerkonzern mittlerweile ein Lizenzabkommen mit EMI Music geschlossen und stehe mit Universal Music und Sony Music kurz vor dem Abschluss. Diese Verhandlungen könnten bereits nächste Woche beendet sein, so der Bericht. Ein Deal mit Warner Music soll laut Medienmeldungen aus dem März bereits bestehen. Apple hätte somit alle vier großen Labels unter Vertrag.

Noch ist unklar, welche konkreten Pläne Apple mit seinem neuen Dienst verfolgt, über den bereits seit Monaten spekuliert wird. Amazon und Google bieten eine sogenannte "Locker"-Funktionalität, bei der Nutzer ihre Musiksammlung auf Cloud-Server hochladen, um diese dann per Internet auf unterschiedliche Geräte streamen zu können – vom Heim- über den Büro-PC bis hin zum Smartphone oder Tablet.

Während Amazon immerhin bei Amazon MP3 neu gekaufte Musik automatisch in seinen Cloud Drive genannten Dienst packt, muss man bei Google Music, das sich derzeit in einer einladungsbeschränkten Betaphase befindet, alle Daten händisch hochladen. Sowohl Google als auch Amazon gehen davon aus, dass ein solcher "Locker"-Dienst keine zusätzlichen Lizenzen der Musikfirmen benötigt. Ob Apple hier auf Nummer sicher gehen möchte oder zusätzliche Funktionalitäten plant, ist noch unklar. Amazon und Google bieten ihre Services derzeit nur in den USA an.

Apples nächstes großes Event ist die Worldwide Developers Conference ab dem 6. Juni. Beobachter gehen davon aus, dass das Unternehmen seinen neuen Dienst, der angeblich "iCloud" heißen soll, dann vorstellen könnte. CNET zufolge plant Apple für seinen Service eine Abogebühr.

[Update:] Laut einem Bloomberg-Bericht soll nun auch Sony unterschrieben haben. Damit würde nur noch Universal Music fehlen, um die "Top 4" komplett zu machen. Parallel bemüht sich Apple offenbar auch noch um Lizenzen von den Musikverlegern. (bsc)