"Duke-Nukem"-Entwicklungsstudio wehrt sich gegen Take-Two

Das Entwicklungsstudio 3D Realms widerspricht der Klage des Publishers Take-Two. Auch sei entgegen früherer Berichte nicht das komplette Entwicklungsstudio geschlossen worden, sondern lediglich das Team, das an "Duke Nukem Forever" arbeitete.

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3D Realms, das Entwicklungsstudio, in dem seit 1997 an dem nie fertiggestellten Ego-Shooter Duke Nukem Forever gearbeitet wurde, hat entgegen früherer Berichte seine Geschäfte nicht komplett beendet. In einer Antwort auf eine Klage des Publishers Take-Two, die auf der US-Website Shacknews.com veröffentlicht wurde, heißt es, am 6. Mai sei wegen fehlender finanzieller Mittel das Team entlassen worden, das an Duke Nukem Forerver gearbeitet habe. 3D Realms habe sich neu aufgestellt, verkleinert und werde weiter an Spielen und Lizenzen aus der Reihe Duke Nukem arbeiten.

Take-Two, das die Veröffentlichungsrechte an Duke Nukem Forever besitzt, hatte vorige Woche gegen die 3D-Realms-Mutter Apogee wegen Nichteinhaltung von vertraglichen Vereinbarungen geklagt. Dabei war von einer Investitionssumme von 12 Millionen US-Dollar die Rede. Gegen diese Darstellung wehrt sich 3D Realms. Take-Two habe die 12 Millionen US-Dollar an GT Interactive/Infogrames für die Veröffentlichungsrechte gezahlt, 3D Realms davon keinen Dollar bekommen. GT habe 3D Realms 1998 400.000 US-Dollar gezahlt, Take-Two im Juli 2008 2,5 Millionen im Rahmen einer Vereinbarung für einen anderen Spieletitel. 3D Realms selbst habe hingegen 20 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von Duke Nukem Forever investiert.

Take-Two behalte die Veröffentlichungsrechte an dem Spiel, während 3D Realms einige Rechte behalte, das Spiel direkt zu verkaufen. 3D Realms habe Ende 2008 Verhandlungen mit Take-Two über eine Finanzspritze aufgenommen, die nötig gewesen wäre, um den Ego-Shooter fertigzustellen, heißt es weiter in der Stellungnahme. Trotz der ungewissen finanziellen Lage seien bei Duke Nukem Forever gute Fortschritte gemacht worden. Take-Two habe die Franchise-Rechte an Duke Nukem sowie das Entwicklungsteam übernehmen wollen, doch das Angebot sei nicht akzeptabel gewesen. Am 4. Mai seien die Verhandlungen endgültig gescheitert. (anw)