Halbleiter-Institut will sich gegen Kürzungen wehren

Das Halbleiter-Institut reagiert auf einen Zeitungsbericht, nach dem sich das Bundesforschungsministerium komplett aus der Förderung der Leibniz-Institute zurückziehen wolle.

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  • dpa

Das in Frankfurt (Oder) ansässige Halbleiter-Institut IHP will sich gegen die vom Bund vorgesehenen Kürzungen bei der Forschungsförderung wehren. Das Institut leiste hochwertige Arbeit und genieße einen erstklassigen internationalen Ruf, meint IHP-Geschäftsführer Wolfgang Mehr. Die Märkische Oderzeitung berichtet, das Bundesforschungsministerium wolle sich komplett aus der Förderung der Leibniz-Institute zurückziehen, zu denen auch das Institut für Halbleiterphysik zählt.

Diese Darstellung bezeichnet Mehr als zugespitzt. Solche Sparvorschläge seien ihm aus seinen Gesprächen mit Vertretern des Bundesforschungsministeriums und des Landes nicht bekannt. Gemeinsam mit anderen Instituten der Leibniz-Gesellschaft will das Frankfurter IHP nun das weitere Vorgehen nach den Sparvorschlägen beraten.

Das Institut für Halbleiterphysik gehört zu bundesweit 80 Leibniz-Forschungsinstituten. Bund und Land finanzieren es jeweils zur Hälfte. Sie stellen der Einrichtung jährlich zusammen 18 Millionen Euro zur Verfügung; 5 Millionen Euro erwirtschaftet das IHP selbst. Das Frankfurter Institut beschäftigt rund 200 Mitarbeiter aus 15 Ländern. Es hat unter anderem die Chips entwickelt, die einmal in der geplanten Frankfurter Fabrik produziert werden sollen. Zur Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und zur Fachhochschule Wildau (Dahme-Spreewald) unterhält das IHP enge Beziehungen. (dpa) / (anw)