IBM investiert in Energieeffizienz in der IT

Eine Milliarde US-Dollar jährlich will der IT-Konzern aufwenden, um die Energieeffizienz in der Informationstechnik zu steigern.

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Der IT-Konzern IBM investiert künftig über alle Geschäftsbereiche hinweg jährlich eine Milliarde US-Dollar in die Steigerung der Energieeffizienz in der Informationstechnik. Die Initiative "Big Green" umfasse einen Plan für neue Produkte und Dienste, um den Rechenzentrumsenergieverbrauch und seine Auswirkungen auf die Umwelt bei IBM und seinen Kunden stark zu reduzieren, heißt es in einer Mitteilung. Diese werde von weltweit 850 Spezialisten getragen.

Mike Daniels, Senior Vice President, IBM Global Technology Services, erläutert: "Die Rechenzentrums-Energiekrise hindert das Geschäftswachstum vieler Kunden, die sich Schwierigkeiten bei der Stromversorgung gegenübersehen." Viele Rechenzentren hätten ihre maximale Kapazität erreicht, was die Möglichkeit einer Firma begrenze, weiterzuwachsen oder neue Investitionen erfordere. "IBM kann heute mit Kunden den gleichen Aktionsplan teilen, den wir selbst bei der Modernisierung unserer Rechenzentren anwenden", sagte Daniels. Die Einsparmöglichkeiten seien enorm, rechnet IBM vor: Bei einem etwa 2500 qm großen Rechenzentrum könnten Kunden bis zu 42 Prozent Energieeinsparung erreichen. Eine solche Einsparung entspräche rund 7400 Tonnen eingesparter CO2-Emission.

Der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß und der damit einhergehende Klimawandel sind spätestens seit der Vorlage der Berichte des Internationalen Wissenschaftsrats zum Klimawandel (IPCC) in aller Munde. Ähnlich wie IBM hat sich auch Cisco Umweltverträglichkeit, Ressourcen- und Energieeffizienz verschrieben. Mit einer eigenen "Green IT"-Strategie will der Netzwerkausrüster eine der größten ökologischen Schwachstellen der heutigen Rechner-Infrastruktur angehen: die Rechnerparks von Unternehmen. Die Lösung sieht Cisco in einer effizienteren Netzwerkarchitektur, die auf eine konsequente Virtualisierung von Netzwerkeinheiten setzt.

IBM hat einen 5-Schritte-Plan entwickelt: Zunächst sollen vorhandene Betriebsstätten hinsichtlich Energieverbrauchs eingeschätzt werden, darauf folgt Planung, Bau oder Umbau hin zu einem energieeffizienten Rechenzentrum. Drittens sollen IT-Infrastrukturen virtualisiert und Spezialprozessoren eingesetzt werden. Viertens denkt IBM an den Einsatz von Energiemanagement-Software zur Steuerung des Energieverbrauchs und fünftens an die Nutzung von Flüssigkühlung innerhalb und außerhalb der Rechenzentren. (anw)