ITU: Europa im Rückstand bei ADSL-Breitbandtechnik

Nach Angaben der internationalen Telekommunikationsunion ITU weisen die europäischen Länder im Vergleich zu den USA und Asien bei der Einführung des Breitband-Standards ADSL einen erheblichen Rückstand auf.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 122 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Nick Lüthi

Nach Angaben der internationalen Telekommunikationsunion ITU weisen die europäischen Länder im Vergleich zu den USA und Asien bei der Einführung des Breitband-Standards ADSL einen erheblichen Rückstand auf. Kein Land in Europa hat zur Zeit mehr als eine Million ADSL-User. In Deutschland sind es gerade mal 200.000. Wie ITU-Experte Tim Kelly gestern in Genf vor den Medien ausführte, sei der Grund für das bislang schwache Interesse hauptsächlich die mangelnde Bereitschaft der Regierungen Anreize zu schaffen, sowie die hohen Gebühren und die nicht erfolgte Investitionsfreudigkeit nach der Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte.

Konkurrenz im Bereich der Breitbandtechnik gebe es sozusagen keine. In Südkorea dagegen, so Kelly, sind 25 Prozent der Haushalte an ADSL-Leitungen angeschlossen. In Singapur sind es sieben Prozent, in den USA acht – die Regierung von Malaysia hat ein Programm laufen, das die Versorgung des Landes mit der Breitbandtechnik gewährleisten soll. Dieses Beispiel, wie auch eine ähnliche Initiative der dänischen Regierung zeigten, dass der Staat durchaus eine aktivere Rolle bei der Förderung des neuen Netzes spielen könnte, meint Kelly. (Nick Lüthi) / (wst)