Intels Geschäfte laufen besser als erwartet

CEO Paul Otellini sieht Anzeichen dafür, dass sich der PC-Markt nicht so wie die pessimistischen Prognosen der Analysten entwickeln werde.

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Die Anzeichen dafür, dass zumindest auf dem IT-Markt die wirtschaftliche Talsohle durchschritten sein könnte, mehren sich – wenn es nach Intel-CEO Paul Otellini geht. Dieser sagte laut US-Medienberichten auf einem Investorentreffen im kalifornischen Santa Clara, im April sei die Auftragslage besser als erwartet gewesen. Wie die San Jose Mercury News berichten, gab sich Otellini über das Ausmaß des Umschwungs vage, auch könne sich das Bild noch ändern. Allerdings schätzt er die Prognose des Marktforschungsinstituts Gartner als zu pessimistisch ein. Dieses hatte im März vor dramatischen Einbußen im PC-Geschäft gewarnt und war von einem Absatzrückgang von 12 Prozent ausgegangen.

Der Intel-Chef zeigte sich optimistisch bei der Entwicklung neuer Produkte und rechtfertigte mit dem Hinweis darauf, dass der Internet-Datenverkehr weiterhin zunehmen werde, jüngste Investitionen unter anderem in einen Halbleiter-Fertigungsanlagenhersteller. Laut Wall Street Journal sagte Otellini, auch nach dem Platzen der Internetblase Anfang dieses Jahrzehnts sei der Datenverkehr weiter angestiegen. Das werde auch in dieser Zeit so bleiben, es gebe keine "Rezession des Internets", und dieses sei schließlich ein Wachstumstreiber für Intels Produkte. Fragen zu einer möglichen Geldbuße der EU-Kommission, die heute bekannt gegeben werden könnte, wollte Otellini nicht beantworten.

Mitte April hatte Intel für das erste Quartal einen Gewinnrückgang um mehr als 50 Prozent gemeldet, mit seinem Ergebnis aber die Analystenerwartungen übertroffen. Zu der Zeit wagte Otellini schon zu sagen, dass die PC-Verkäufe im ersten Quartal einen Boden gefunden hätten und die Branche zu normalen Saisonverläufen zurückkehre. Auch Intels Deutschland-Chef Hannes Schwaderer sah mehrere Anzeichen dafür, dass die Talsohle erreicht sei. (anw)