"Kerbal Space Program 2": Take-Two schließt offenbar Entwicklerstudio

Im Rahmen seiner Personalkürzungen schließt Take-Two offenbar das Studio Intercept, das "Kerbal Space Program 2" entwickelt. Updates soll es weiterhin geben.

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Der Entwickler von "Kerbal Space Program 2" wird geschlossen. Wie es mit dem Spiel weitergeht, ist offen.

(Bild: Take-Two)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Herbig

Take-Two schließt die Entwicklerstudios Intercept Games und Roll7. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf ein internes Schreiben und ein Dokument einer Arbeitsbehörde aus Washington. Eine Nachfrage von Bloomberg wollte der US-Publisher nicht beantworten.

Intercept Games entwickelt aus Seattle das Raumfahrt-Spiel "Kerbal Space Program 2", das seit Februar 2023 als Early-Access-Version spielbar ist. Wie es mit "Kerbal 2" weitergeht, ist aktuell offen. In einem Statement an Bloomberg kündigte Take-Two an, dass das Spiel weiterhin Updates bekommen werde, ohne nähere Details zu nennen. Ob das Spiel zu einem anderen Studio verfrachtet oder nur noch oberflächlich weiterentwickelt wird, ist aktuell unklar.

"Kerbal Space Program 2" hat eine bemerkenswert turbulente Entstehungsgeschichte: Die Lizenz hatte sich Take-Two im Mai vom mexikanischen Entwicklerstudio Squad gesichert, das Teil 1 entwickelt hat. Das unabhängige Studio Star Theory sollte mit Lizenz und finanzieller Unterstützung von Take-Two einen Nachfolger auf die Beine stellen – bis Take-Two ungeduldig wurde. Der US-Publisher entzog dem unabhängigen Studio das Projekt, warb seine Mitarbeiter ab und gründete das Studio Intercept, das "Kerbal Space Program 2" fortan als fester Teil von Take-Two weiterentwickeln sollte.

Die Community ist sauer und macht ihrem Unmut auf Steam Luft: "Take-Two hat im Alleingang einen der beliebtesten Indie-Titel in der gesamten Welt der wissenschaftlichen Bildung und Videospiele zerstört", heißt es dort in einer von vielen negativen Reviews, die in den vergangenen Stunden nach der Meldung von Bloomberg aufgetaucht sind.

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Während Intercept Games ausschließlich für "Kerbal Space Program 2" bekannt war, schließt Take-Two mit Roll7 auch ein traditionsreiches Entwicklerstudio. Das Londoner Team hat unter anderem die Skateboard-Spiele und Kritikerlieblinge der "OlliOlli"-Serie und zuletzt "Rollderdome" entwickelt.

Take-Two hat im April angekündigt, bis Ende des Jahres 5 Prozent seiner Belegschaft entlassen zu wollen. Das geht aus einem Dokument hervor, das der Publisher bei der US-Behörde SEC eingereicht hat. Betroffen sich demnach etwa 600 Personen, deren Entlassung jährlich 165 Millionen US-Dollar einsparen soll. Zuvor hatte sich der US-Publisher dazu entschieden, 460 Millionen US-Dollar für das Entwicklerstudio Gearbox und die Spielmarke "Borderlands" auszugeben.

(dahe)