Konrad Zuses Z3 feiert Jubiläum

Heute vor 60 Jahren stellte Konrad Zuse Besuchern in seiner Berliner Wohnung die Rechenmaschine Z3 vor.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Heute vor 60 Jahren stellte Konrad Zuse Besuchern in seiner Berliner Wohnung die Rechenmaschine Z3 vor. Unbemerkt von der Öffentlichkeit und ohne finanzielle Unterstützung hatte Zuse sich damit einen Traum erfüllt – gleichzeitig aber auch das Computerzeitalter eingeläutet.

Der Z3 gilt als erster funktionsfähiger frei programmierbarer Rechner. Die Architektur besteht aus Steuerwerk, Speicher und Rechenwerk und entspricht damit im Grundsatz der eines modernen Computers. Die Leistung des Erfinders Konrad Zuses beschränkte sich nicht auf die Hardware des Z3; neu waren auch der Einsatz des Binärsystems und die Verwendung der Schaltalgebra zur Ablaufsteuerung.

Der Original-Rechner aus dem Jahr 1941 wurde zwei Jahre später bei einem Luftangriff zerstört, konnte jedoch von Zuse nach dem Krieg aus dem Gedächtnis rekonstruiert werden. Diese Rekonstruktion des Originals zeigt das Deutsche Museum in München als Teil seiner Dauerausstellung.

Zum Jubiläum wurde nun unter der Leitung von Prof. Dr. Raul Rojas von der FU Berlin und Dr. Horst Zuse von der TU Berlin ein weiterer Nachbau des Z3 fertiggestellt. Ziel dieses Projektes war es, die Eleganz der Architektur des Z3 zu zeigen und dessen Funktionsweise deutlich zu machen. Zur Verdeutlichung des Datenstromes zwischen den Komponenten dienen Leuchtdioden. Anstelle der rund 20.000 einzelnen Leitungen des Originals wurden zwei Platinen verwendet.

Auch das Heinz Nixdorf MuseumsForum präsentiert die Leistungen Zuses in seiner Dauerausstellung. Dort ist neben einer Original Zuse Z11 aus dem Jahr 1958 auch der Nachbau eines Z3-Rechenwerks zu sehen. (dwi)