Lexware bemüht sich um Kleinbetriebe

Das Softwarehaus hat seinen installierbaren kaufmännischen Programmpaketen ein Web-Portal mit Anwendungsdiensten für Kleinunternehmen zur Seite gestellt.

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Von
  • Peter Schüler

Mit Webdiensten von Kundenbetreuung über Faktura und Finanzbuchhaltung bis zum Datenaustausch mit dem Steuerberater will das Firmenportal LexLive Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern im Papierkrieg beistehen. Die am gestrigen Dienstag vorgestellte Website rundet das Anwendungs-Portfolio des Freiburger Softwarehauses Lexware nach unten ab. Die bis zum Jahresende kostenlosen, danach für 5 Euro pro Monat zu abonnierenden Dienste umfassen ein recht vielseitiges Funktionsrepertoire, das sich auch etwa in ausführlichen Reports zur Geschäftslage sowie in der Option äußert, Kunden mit einem regelmäßigen Newsletter anzusprechen. Auch wenn Lexware das Angebot offiziell erst ab dem 1. Juni als fertig ansieht, lässt sich der Grundbestand schon jetzt plattformunabhängig nach Registrierung auf der Website nutzen.

Allerdings gibt es für die Anwendung auf den in Deutschland für Lexware gehosteten Servern keine Service-Agreements – "wenn ein Gau passiert, werden wir eine kundenfreundliche Lösung finden", hieß es dazu auf der Presseveranstaltung. Auch die Auskunft, die Anwenderdaten lägen unverschlüsselt auf den Servern, der Zugriff auf Daten anderer Anwender, etwa aufgrund eines Programmierfehlers, sei aber grundsätzlich ausgeschlossen, zeugt von einem gesunden Selbstvertrauen des Anbieters.

Mehr als 1000 Lexware-Kunden, die sich seit Jahresbeginn einer Protestaktion angeschlossen haben, werden die Botschaft mit Skepsis aufnehmen. Diese Anwender waren nach schwerwiegenden Problemen mit dem aktualisierten Lexware Financial Office bei dem Softwarehaus vorstellig geworden, um Fehlerbereinigungen einzufordern. Konfrontiert mit Beschwerden über beschädigte Stammdaten und Problemen, termingerechte Steueranmeldungen ans Finanzamt zu schicken, gelobte Lexware Besserung auch in Form einer verbesserten Fehlerdokumentation im Web. Nachdem der Hersteller die Freischaltung eines diesbezüglichen Ticket-Systems wiederholt verschoben hat, sehen die Protestler dieses Versprechen allerdings bislang nicht als eingelöst an. (hps)