Maker Faire: Arduino ist überall
Die Mikrocontroller-Plattform Arduino dominierte einen Großteil der Exponate in der Elektronik-Halle der Bastler-Veranstaltung und war in gefühlt mehr als der Hälfte aller dort gezeigten Kreationen zu finden.
- Erich Bonnert
- Daniel Bachfeld
Massimo Banzi, Mitgründer des Arduino-Projekts, strahlte beim Rundgang über die Maker Faire: Die von ihm kreierte Mikrocontroller-Plattform ist ein Renner bei Elektronikbastlern und Hobby-Ingenieuren. Arduino selbst war mit einem Infostand präsent. Banzi zeigte sich interessiert an zahlreichen Robotern und elektronischen Haushaltshelfern, die andere Aussteller mit Arduino-Boards entwickelt hatten.
Maker Faire 2012 (5 Bilder)
Massimo Banzi
In Heimarbeit hatten mehrere Messeteilnehmer beispielsweise automatische Futterspender für ihre Haustiere gebaut. Ob einmal am Tag für die Fische im Aquarium oder alle zwölf Stunden für die Katze: Über Zeitschaltuhr und Drehmotor öffnete und schloß ein Arduino Uno die Klappe am Futterbehälter. Schüler eines Gymnasiums in Oakland hatten derweil aus Kaffedosen, alten Mauspads und Piezo-Sensoren ein elektrisches Schlagzeug gebaut. Die von den Berührungssensoren aufgenommenen Vibrationen werden dabei über Arduino an Apples Garageband-Software auf dem Mac weitergeleitet.
Der zwölfjährige Schüler Lucas Yan feuert seine Spielzeugkanone vom Typ Nerfgun per Siri-Befehl über sein iPhone ab. Nimmt die von ihm programmierte App aus Siri-Eingaben das Wort "fire" wahr, drückt Arduino dreimal den Abzug. Der Autonarr und Bastler Wayne Holder zeigte sein Arduino-basiertes, autonomes Auto im Maßstab 1 : 10. Bei einem Rennen in Colorado sollen im nächsten Monat über 20 gleichartige Minifahrzeuge auf einem Rundkurs gegeneinander antreten.
Atmel, Hersteller der Mikrocontroller für die Arduino-Platinen, hatte eine eigenen Stand, an dem Teilnehmer in verschiedenen Kurztutorien die Grundlagen und Programmierung der Chips lernen kennenlernen konnten. (dab)