Mit NASA-Technik gegen Terroristen

US-Forscher haben aus Teilen eines Weltraumteleskops einen hochempfindlichen Detektor für schmutzige Bomben gebaut.

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So genannte schmutzige Bomben gelten als große Terrorgefahr: Radioaktive Stoffe, die beispielsweise aus radiologischen Krankenhäusern oder Kernkraftwerken stammen, könnten bei Anschlägen zur Explosion gebracht werden. Forscher an der University of New Hampshire (UNH) haben nun einen hochempfindlichen Detektor entwickelt, der solche Kampfmittel aus großer Entfernung ermitteln kann, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Das Gerät wurde aus Teilen aufgebaut, die ursprünglich für das Compton Gamma-Ray-Weltraumteleskop der NASA gedacht waren. Dort war die Technik zur Messung von Gammastrahlung im Weltraum vorgesehen. "Das sind sehr robuste, verlässliche und präzise Instrumente, die sich bereits im All bewiesen haben", sagt James Ryan, Forschungsleiter des Projekts und Professor für Physik an der UNH. "Wenn es dort funktioniert, funktioniert es auch am Boden."

Sicherheitspersonal nutzt derzeit tragbare Messgeräte, um radioaktive Materialien aufzuspüren. Das Problem: Ihre Empfindlichkeit wird oft durch Hintergrundstrahlung beeinträchtigt und hat zudem häufig Schwierigkeiten, die tatsächliche Quelle zu bestimmen. Der neue Detektor der UNH passt auf die Ladefläche eines Trucks und erlaubt es, Quellen hochenergetischer Gammastrahlung aus sicherem Abstand aufzudecken. Dabei wird das gesamte Umfeld in einem Durchgang gescannt.

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(bsc)