Neuartige Parkinson-Therapien

US-Forscher wollen Reparaturgene künftig direkt ins Gehirn spritzen.

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Amerikanische Wissenschaftler haben zwei neue Verfahren entwickelt, die bei der Schüttellähmung helfen soll, von der allein in den USA eine halbe Million Menschen betroffen sind. Dabei wird eine Gentherapie direkt im Gehirn vorgenommen - mithilfe eines chirurgisch eingebrachten Lochs im Schädel und eines Katheters, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Neurologix, eine Biotechnologiefirma aus Fort Lee, New Jersey, hat ein neues Behandlungsverfahren entwickelt, das nun in klinischen Studien untersucht wird. Das dabei verwendete therapeutische Gen namens GAD generiert ein Enzym, das die Produktion eines chemischen Botenstoffs namens GABA katalysiert. "Durch die Auslieferung des Gens lässt sich der Bereich des Gehirns umgehen, der vom Zelltod bei Parkinson betroffen ist", erklärt Neurologix-Chef John Mordock. "So wird das Gleichgewicht wieder hergestellt."

Howard Federoff, Neurologe an der Georgetown University, leitet wiederum ein Konsortium, das klinische Studien am Menschen vorbereitet, bei denen ein Gen für das Protein GDNF verwendet wird. Es soll die Überlebenschancen der Nervenzellen, die sonst bei Parkinson absterben, deutlich erhöhen. Auch hier wird direkt mittels Katheter im Gehirn angesetzt. Um den richtigen Bereich zu "treffen", werden bildgebende Verfahren mit Kontrastmitteln verwendet.

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(bsc)