Neue Studie: Keine Gefahr durch Gewaltspiele

Eine Studie aus Norwegen stellt fest, das Kinder am ehesten von dem Spielerlebnis und der Dramaturgie eines Spiels beeindruckt sind.

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Von
  • Frank Rohse

Gewalt in Video-Spielen ist für Kinder und Jugendliche vermutlich weniger gefährlich als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Anfang der Woche veröffentlichte Studie des staatlichen Medienausschusses in Norwegen. Faltin Karlsen von der Universität Oslo, der die Studie durchführte, stellt fest: "Nicht die Gewalt hinterlässt den stärksten Eindruck, sondern das Spielerlebnis, das durch Aufbau und Dramaturgie entsteht."

Karlsens Testpersonen im Alter zwischen elf und 19 Jahren spielten unter wissenschaftlicher Aufsicht mit dem in verschiedenen Ländern verbotenen "Carmageddon II" – Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Fußgänger und Tiere zu überfahren. In den anschließenden Befragungen habe sich gezeigt, dass die Identifikation mit der handelnden Hauptfigur im Spiel kleiner sei als zum Beispiel bei Filmhelden so Karlsen. Seine Ergebnisse decken sich mit einer Untersuchung der American Psychological Association vom vergangenen August. Dort stellten die Wissenschaftler fest, dass Kinder, die eine viertel Stunde lang gewalttätige Games gespielt hatten, anschließend keine höhere Aggression zeigten als eine Kontrollgruppe, die ein friedliches Spiel ausprobiert hatte. (fro)