Produktionsstart: iPhone 15 sofort auch aus Indien

Apple will sich nicht mehr nur auf die Produktion in China verlassen: Beim iPhone 15 kommt erstmals ein Teil der Neugeräte aus Indien.

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Indische Flagge und ein Apple-Logo

Indische Flagge und ein Apple-Logo.

(Bild: Generiert mit Midjourney durch MIT Technology Review, bearbeitet durch Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Apple wird erstmals eine neue iPhone-Generation noch vor der offiziellen Vorstellung, die vermutlich am 12. September erfolgt, auch in Indien produzieren lassen. Einem Bloomberg-Bericht zufolge setzt die Firma damit auf Diversifizierung seiner Fertigung, anstatt wie bislang stets – zumindest vor dem Verkaufsstart – nur auf China als Herstellungsland zu setzen. Das iPhone 15 entsteht demnach auch im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, wo die Foxconn Technology Group aus Taiwan eine große Fabrik in Sriperumbudur betreibt.

Vor 2022 hatte Apple nur jeweils Teilmengen der iPhone-Endfertigung außerhalb Chinas durchführen lassen, Indien musste zudem mindestens ein halbes Jahr nach Verkaufsstart warten. Beim iPhone 14 ging es dann bereits deutlich schneller mit den Geräten "Made in India". 2023 soll nun erstmals Parität zwischen China und Indien herrschen, zumindest was die Auslieferung betrifft, schreibt Bloomberg. Ob das Ziel erreicht wird, ist aber noch unklar. Im vergangenen Frühjahr 2023 sollen immerhin sieben Prozent der iPhone-Produktion vom Subkontinent gekommen sein.

Indien hat als Produktionsstandort allerdings auch Nachteile. So hat das Land deutlich weniger Erfahrung mit der Montage von High-End-Elektronik als China. Auch fehlt dem Land die reichhaltige Lieferkette. In der Praxis heißt dies, dass große Mengen an Komponenten zunächst importiert werden müssen, bevor sie dann in Indien zusammengeschraubt werden. Neben Foxconn sollen auch zwei weitere taiwanische Fertiger das iPhone 15 bauen – Pegatron sowie Wistron.

Schon jetzt sorgt Apples Engagement in Indien dafür, dass der Subkontinent zum Exporteur einer Milliardenproduktion wird. Angeblich sollen sich im Fiskaljahr bis Ende vergangenen März iPhones im Wert von sieben Milliarden US-Dollar von Indien auf den Weg in die Welt gemacht haben. Gleichzeitig versucht Apple, auch den Verkauf im Inland anzukurbeln. Dafür startete die Firma erst kürzlich eigene Ladengeschäfte in Großstädten.

Apple-Chef Tim Cook plant, in Indien ähnlich wie in China vorzugehen und Produktion wie Absatzmarkt zu schaffen. Indien hat schätzungsweise gut 1,4 Milliarden Einwohner und hat eine stark wachsende Mittelschicht. Bislang sind allerdings noch Android-Geräte vorn. Das iPhone 15 Pro und das iPhone 15 Pro Max werden vermutlich zunächst weiter nur in China entstehen.

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(bsc)