Sprint Nextel erwägt Jahre nach Fusion wieder Aufspaltung

Die Integration der 2005 fusionierten Unternehmen Sprint und Nextel, die mittlerweile als Übernahmekandidat der Deutschen Telekom gehandelt werden, gestaltet sich noch immer schwierig.

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  • dpa

Der als Übernahmekandidat der Deutschen Telekom gehandelte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel prüft fast drei Jahre nach seinem Zusammenschluss laut US-Medien die Aufspaltung der beiden Konzernteile. Es habe bereits Gespräche mit Interessenten für die Nextel-Einheit gegeben, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider. Eine Transaktion stehe jedoch nicht unmittelbar bevor. Eine Aufteilung des Konzerns könnte eine Übernahme erleichtern.

Die deutsche Telekom prüft mit ihrer Tochter T-Mobile USA informierten Kreisen zufolge den Kauf des in den USA nächstgrößeren Mobilfunkanbieters, der mit sinkenden Kundenzahlen kämpft. Die Übernahme würde T-Mobile USA mindestens auf Augenhöhe mit den beiden Branchenführern AT&T und Verizon bringen. Sprint Nextel lehnte bisher zu allen Spekulationen eine Stellungnahme ab.

Die Integration der 2005 fusionierten Unternehmen Sprint und Nextel gestaltet sich noch immer schwierig. Der Konzern tauschte erst Ende 2007 seinen Chef aus und kündigte den Abbau von 4000 Stellen sowie die Schließung zahlreicher Läden an. 2007 musste Sprint fast den vollen Kaufpreis für Nextel Communications abschreiben und erlitt mit einem Minus von knapp 30 Milliarden Dollar (19,3 Mrd. Euro) einen der größten Verluste der US-Firmengeschichte. (dpa) / (jk)