TAB veröffentlicht Studie zu Mobilfunkrisiken

Nach dem derzeitigen Forschungsstand sind die Mobilfunkgrenzwerte anscheinend niedrig genug, aber eine generelle Entwarnung bezüglich gesundheitlicher Risiken kann man nicht geben.

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Von
  • Angela Meyer

Nach dem derzeitigen Forschungsstand sind die Mobilfunkgrenzwerte anscheinend niedrig genug, aber eine generelle Entwarnung bezüglich gesundheitlicher Risiken durch den Mobilfunk kann man nicht geben. Zu dieser Einschätzung kommt das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einer jetzt veröffentlichten Studie. Zu besonderer Vorsicht mahnt das TAB bei Kindern und Jugendlichen. Aber auch generell sollte man die Belastung so gering wie möglich halten. Trotz dieser Warnungen geht Revermann davon aus, dass auch die Strahlungen, die bei erhöhter Leistung erreicht werden, für die meisten Menschen vermutlich unbedenklich sind. Eine Senkung der 1999 von der ICNIRP festgelegten Grenzwerte hält Revermann dagegen "aus wissenschaftlicher Sicht für nicht unbedingt geboten". Notwendig sei aber eine Intensivierung der Forschung.

Wegen der noch bestehenden Unsicherheiten fordert das TAB Netzwerkbetreiber und Gerätehersteller auf, die Mobilfunktechnologie zu verbessern. Die Strahlungsintensität von Sendeanlagen wie auch die der Mobiltelefone könne und müsse weiter verringert werden. Dem Parlament empfiehlt das TAB, Kommunen und Netzwerkbetreiber zu umfassenden und flächendeckenden Emissionsmessungen zu verpflichten. Nachweise für die Einhaltung von Grenzwerten müssten regelmäßig erbracht werden. "Außerdem", so Christoph Revermann, "ist die Politik gefordert, so offensiv und umfangreich wie möglich für Aufklärung über die Strahlungsbelastungen zu sorgen."

(anm)