Wieder Massenentlassungen bei MCI

Nach Beendigung des Insolvenzverfahrens schlingert MCI/WorldCom schon wieder.

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Von
  • Torge Löding

Der US-Telecom-Konzern MCI, ehemals WorldCom, hat im ersten Quartal einen Verlust von 388 Millionen US-Dollar hinnehmen müssen. Im Vorjahreszeitraum war es noch ein Gewinn von 52 Millionen Dollar gewesen. Der Umsatz gab um 17,7 Prozent nach und rutschte auf 5,4 Milliarden Dollar. Daraufhin gab der Konzern bekannt, erneut Massenentlassungen durchführen zu wollen. Nun stehen erneut 7500 Arbeitsplätze auf der Kippe, das sind etwa 15 Prozent der verbliebenen Belegschaft.

Bereits vor einem Monat hatte MCI mitgeteilt, dass der Konzern ein schlechtes Ergebnis im laufenden Jahr erwarte. Durch das Kürzungsprogramm erhofft sich das Unternehmen eine Rückkehr in die Gewinnzone in der zweiten Jahreshälfte. Ende April hatte die ehemalige WorldCom ihr Insolvenzverfahren beendet. MCI hatte im Februar verkündet, das Insolvenzverfahren verlängern zu wollen, um geordnete Bilanzen für die Jahre 2000 bis 2002 vorlegen zu können. Im Juni 2002 gab der Konzern erstmals bekannt, man habe bei internen Überprüfungen Ungereimtheiten in den Bilanzen entdeckt. Aus Falschbuchungen in Höhe von 3,85 Milliarden US-Dollar wurden bald rund 11 Milliarden US-Dollar und damit der größte Bilanzskandal in der US-amerikanischen Wirtschaftsgeschichte. Im Juli 2002 suchte Worldcom darum Gläubigerschutz gemäß Chapter 11 des US-Konkursrechtes. (tol)