Wincor Nixdorf senkt Jahresprognose

Der Geldautomaten- und Kassensystemhersteller hat nach einem schwachen zweiten Quartal überraschend seine Jahresprognose zurückgeschraubt. Trotz enttäuschender Zahlen will das Unternehmen rund 1,74 Millionen Aktien zurückkaufen.

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  • dpa

Der Geldautomaten- und Kassensystemhersteller Wincor Nixdorf hat nach einem schwachen zweiten Quartal überraschend seine Jahresprognose zurückgeschraubt. Der Umsatz dürfte im Geschäftsjahr 2010/2011 nur noch um vier Prozent wachsen und das operative Ergebnis (Ebita) auf oder leicht über dem des Vorjahres liegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Paderborn mit. Zuvor waren die Ostwestfalen von einem Plus von sechs Prozent für den Umsatz und plus acht für das operative Ergebnis ausgegangen. Die im MDax notierte Aktie sackte zum Handelsauftakt um sieben Prozent ab.

Derzeit hätten bei Banken und Händlern bislang aufgeschobene Ersatzinvestitionen Vorrang, sagte Vorstandschef Eckard Heidloff. Investitionen in umfangreichere Rationalisierungs- und Automatisierungsprojekte hätten dagegen noch nicht den erwarteten Umfang erreicht. Zudem bleibe die Geschäftsentwicklung in Amerika hinter dem Vorjahresniveau zurück.

Im Quartal zwischen Januar und März war der Umsatz um vier Prozent auf 574 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) sank um 5 Prozent auf 37 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 24 Millionen Euro, das waren acht Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Trotz der enttäuschenden Zahlen will Wincor bis zum 30. September rund 1,74 Millionen Aktien zurückkaufen. Derzeit halten die Ostwestfalen 1,57 Millionen eigene Papiere. Künftig werde das Unternehmen zehn Prozent an sich selbst halten. (vbr)