Leserforum
Vertrauenssache
Editorial: Fakten sind mir egal, c’t 24/2018, S. 3
Welche Art Meinung man haben könnte, spielt bei solchen Dingen wie zum Beispiel eCall eigentlich keine Rolle. Es geht hier um Vertrauen; die einen haben gar keins mehr und den meisten ist es eh Wurst. Ich bin inzwischen auch so weit, dass ich allem, was ich nicht selbst auseinandernehmen und wieder zusammensetzen, sprich tatsächlich begreifen kann, mit Misstrauen begegne. Besonders dann, wenn es für Zwecke angepriesen oder gar verordnet wird, die ich vorher überhaupt nicht vermisst habe.
LCC F
Verhärtete Fronten
Wie Brasiliens neuer Präsident Bolsonaro WhatsApp im Wahlkampf missbrauchte, c’t 24/2018, S. 16
Der Artikel stellt meiner Einschätzung nach die Aktivitäten Bolsonaros im wesentlichen korrekt dar. Fake News per WhatsApp hatten tatsächlich einen großen Einfluss auf die Wahl. Allerdings kann ich mir den Hinweis nicht verkneifen, dass die Einschätzung Haddads als „moderater Sozialdemokrat“ doch etwas tendenziös ist.
Ich habe mich als Deutsch-Brasilianer der Wahl enthalten, weil meiner Ansicht nach die brasilianische Gesellschaft, ähnlich wie auch die nordamerikanische, tief gespalten ist. Vorherrschend ist ein „Wir, die Guten, gegen die anderen, die dämonisch Bösen“. Auf beiden Seiten, das gilt leider auch für die Fake News.
mehere F
Dinos schlucken Innovationen
IBM will den Linux- und Service-Spezialisten Red Hat übernehmen, c’t 24/2018, S. 18
Ich bin sehr gespannt, inwieweit Red Hat tatsächlich eigenständig unter dem Dach von IBM bleiben kann. Wir erleben in der Wirtschaft gerade eine starke Konsolidierungsphase. Die innovativen Unternehmen werden von den Großen geschluckt. Anderes aktuelles Beispiel: der Aufkauf von GitHub durch Microsoft. Die Konzerne versuchen sich dadurch zu „verjüngen“. Meist geht das aber schief: Was ist aus Skype geworden? Wunderlist? Bei den jüngeren Dinosauriern wie Facebook mit Instagram und WhatsApp, Amazon mit Zappos und Audible sowie Google mit YouTube und Android scheint es hingegen durchaus zu funktionieren.
Jobpushy F
Ärgerliche Abwanderung
Facebook muss sich neu erfinden, c’t 24/2018, S. 30
Dass Werbung von Facebook zu WhatsApp verschoben werden soll, wundert mich nicht. Facebook läuft im Browser, und da greifen diverse Werbeblocker. Was die nicht finden (z. B. die nervigen „Gesponsert“-Mitteilungen), kann man mit Scripts für GreaseMonkey beziehungsweise TaperMonkey unsichtbar machen. Diese Möglichkeiten hat man in einer eigenständigen App auf dem Handy leider nicht.
Paul Lenz F
Wichtigste Einheit fehlt
Wissenschaftskonferenz definiert physikalische Basiseinheiten neu, c’t 24/2018, S. 42
Die wichtigste Einheit bleibt aber das Fußballfeld. Nahezu jedes Phänomen unserer makroskopischen Welt lässt sich als ein Vielfaches eines Fußballfelds ausdrücken. Auch hier bei Heise.de wird das gerne und häufig genutzt. Deshalb plädiere ich wie so viele andere endlich für dessen Zulassung als (variabler) SI-Standard.
fundgrube F
Nichts dazugelernt
Erste UHD-Blu-rays mit HDR10+ und IMAX Enhanced, c’t 24/2018, S. 44
Es ist faszinierend: Die Video-Industrie lernt es einfach nicht, sich zu einigen, bevor sie dem potenziellen Kunden etwas hinwirft. Wie schön, dass die einzig vernünftige Reaktion auch noch Geld spart: Nichts kaufen.
Timo Moretto B
NUC für Linux?
Intels Mini-PC NUC mit Thunderbolt 3 wird erwachsen, c’t 24/2018, S. 62
Wie schlägt sich der NUC unter Linux?
server4fun F
Bei unseren routinemäßigen Linux-Checks (noch unter Ubuntu 18.04) zeigten sich keine Auffälligkeiten: 3D-Beschleunigung war vorhanden, ACPI-S3 funktionierte, ebenso (W)LAN, Bluetooth und der Sound. Auch die Transferraten bei USB 3.1 Gen 2 und Thunderbolt 3 waren vergleichbar mit denen unter Windows. Im Leerlauf blieb der NUC mit 3,5 Watt etwas sparsamer, mit powertop –auto waren sogar 2,8 Watt möglich.
Produktiver arbeiten mit Windows-Tools, c’t 24/2018, S. 80
Auch Sie sind dem Irrtum aufgesessen, Windows würde nur ZIP-Dateien entpacken. Das stimmt auf das GUI bezogen, per Kommandozeile entpacken Bordmittel sogar MSI-Archive: msiexec /a <Quelle> /qn TARGETDIR=<Ziel>. Wenn man an der Registry fummelt, kann man sogar einen Kontextmenü-Eintrag zum Entpacken erstellen.
Name ist der Redaktion bekannt B
Zurück auf dem Boden
Künstliche Intelligenz: zu naiv, um schlau zu sein, c’t 24/2018, S. 128
Endlich mal ein Artikel, der die überfliegende KI wieder auf den Boden zurückholt. Heute wird so langsam alles als Künstliche Intelligenz angepriesen, was doch nur simples Steuerungssystem ist.
Harmonie F
Billig gewinnt
Die schönsten redaktionellen Fehleinschätzungen, Fehler und Peinlichkeiten aus 35 Jahren c’t, c’t 24/2018, S. 146
IEEE-1394 war deutlich besser als USB 2, aber die Komponenten waren dadurch auch viel teurer und das Protokoll viel komplizierter. In der IT-Welt setzten sich meistens die einfacheren oder günstigeren Technologien durch und wenn eine dann auch noch einfach und günstig ist, dann hat kaum was anderes eine Chance, egal ob und worin es „besser“ sein mag.
Und Geschichte wiederholt sich. Natürlich ist Thunderbolt besser als USB 3 (sogar besser als USB 3.1), und Thunderbolt 2 doppelt und Thunderbolt 3 sogar viermal so schnell; aber es ist auch deutlich komplexer, die Chips sind viel teurer und vor allem die Kabel sind viel teurer, weil sie besser geschirmt sein müssen und aktive Komponenten brauchen. Durchsetzen wird sich langfristig auch hier nur USB 3, denn es ist viel einfacher, viel günstiger und kommt mit einfacheren und günstigeren Kabeln aus.
Mecki F
Zahlendreher
Unausrottbar: Fälschungen in der IT, c’t 24/2018, S. 148
Auch wenn ich befürchte, ich könnte der 2048ste sein, der das meldet: In dem Artikel „Voll Fake“ in c’t 24/2018 hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen. Da heißt es, das Bios „… meldete stets eine 265 KByte großen L2-Cache, selbst nachdem wir die Cache-Chips ausgelötet hatten.“ Da zuvor bereits korrekt von 256 KByte die Rede war, lag der Fehler (keine Zweierpotenz) wohl eher nicht bei den Schummlern. ??:-)
Marcel Rech F
Zu elementar
Elementary OS 5.0 Juno: einfach zu bedienendes Desktop-Linux, c’t 24/2018, S. 68
Mich nervte gewaltig, dass schon der Installationsdialog alles andere als benutzerfreundlich ist: Man kann ihn nämlich nicht vergrößern. Und das wirkte sich sehr schlecht aus, als es an die Partitionierung für Elementary ging. Da ich schon Windows mit diversen Disks und Mint Linux auf dem System habe, war es optisch sehr schwer, ausfindig zu machen, wo denn Platz für das neue System zu schaffen ist.
Dann: Das System ist wirklich elementar, man muss alles mögliche nachinstallieren. Gut, kann man. Erfordert aber zusätzliche Arbeit. Als nächstes gefiel mir gar nicht, dass das Schließen-Kreuz auf den Fenstern links angebracht ist. Ich habe erst einmal nicht gefunden, wie das änderbar ist.
anonLupus F
Nicht nachhaltig
Einfache Netzwerke für die Hausautomation mit Zigbee, c’t 24/2018, S. 162
Irgendwie erscheint mir das Zigbee-Prinzip nicht sonderlich nachhaltig. Zumindest so, wie es praktiziert wird. Mit dem Tod des Leuchtmittels muss ja jedes Mal die komplette Funktechnik mit ausgewechselt werden. Wenn ich mir da die Lebensdauer meiner normalen LED-Birnen so anschaue … Vermutlich müsste man die sogar als Elektrokleingeräte entsorgen?
Psychotron F
Ergänzungen & Berichtigungen
Mattierungstechnik
Das 13,3-Zoll-Notebook HP EliteBook x360 1030 G3 mit Privacy-Bildschirm, c’t 24/2018, S. 56
Der Touchscreen wird nicht über eine im Werk aufgebrachte Mattierungsfolie mattiert, sondern durch eine Ätzung des Glases.
Z390-Boards von Gigabyte und MSI verbessert
Vier sehr unterschiedliche Z390-Boards, c’t 24/2018, S. 122
Das Knacken am Audio-Ausgang des MSI-Boards verschwand nach einem Treiber-Update; die Bewertung der Audioqualität ändert sich nicht. Beim Aorus Pro von Gigabyte ließ sich das Power-Limit wieder zuverlässig korrigieren, nachdem wir das BIOS zunächst auf eine ältere Version und dann wieder auf die aktuelle Version F6 geflasht hatten.
DriveOnWeb mit WebDAV
Kommerzielle Cloud-Speicher-Dienste im Vergleich, c’t 23/18, S. 90
Der WebDAV-Zugang von DriveOnWeb funktioniert anders als angegeben auf Ubuntu Linux und macOS einwandfrei; ebenso mit mobilen Client-Apps auf Windows mit Tools wie CarotDAV. Über den Windows-Explorer hingegen („Netzwerkadresse hinzufügen“) kommt keine Verbindung zustande.
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