iX 11/2022
S. 84
Review
Java

Jakarta EE 10 – Java für die Cloud

Nach mehr als fünf Jahren ist mit Jakarta EE 10 das erste neue Featurerelease des Java-Enterprise-Standards erschienen. Viele neue oder überarbeitete Spezifikationen trimmen das Schwergewicht auf Schlankheit, Parallelisierung und Microservices.

Von Lars Röwekamp

Mit einem Vierteljahr Verzögerung ist im September Jakarta EE 10 erschienen. Es ist seit fünf Jahren der erste Java-Enterprise-Standard, der neue Features bringt. Die Ziele sind dabei hochgesteckt: „Building an Open Source Ecosystem for Cloud Native Enterprise Java“, so zu lesen auf der Homepage des Projekts. Das ist auch zwingend notwendig, soll es in Zeiten von Containern, Cloud-native und Co. bestehen.

Ein kurzer Blick zurück

Um zu verstehen, welchen hohen Stellenwert das aktuelle Jakarta-EE-Release in der mittlerweile zwanzig Jahre währenden Historie des Java-Enterprise-Standards innehat, hilft ein kurzer Blick zurück: Das letzte echte Featurerelease für Java Enterprise gab es mit Java EE 8 im August 2017. Damals wurden unter anderem eine eigenständige Security-API, JSON-Binding und ein JAX-RS-Reactive-Client eingeführt. Die folgenden beiden Releases Jakarta EE 8 und Jakarta EE 9 brachten zunächst keine weiteren neuen Features, sondern wurden lediglich dazu verwendet, den Umzug weg von Oracle hin zur Eclipse Foundation zu realisieren und damit einhergehend die Namespaces von javax.* auf jakarta.* zu migrieren. Auch der Sprung auf die vor Jakarta EE 10 aktuelle Version 9.1 ist lediglich als Maintenance Release zu verstehen, das zwar die Unterstützung von Java SE 11 mit sich brachte, aber keine neuen Features.

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