Retrogaming: Atari ST im günstigen FPGA-Board Tang Nano 20K nachgebaut
Für ein authentisches Spielerlebnis kann man Retrocomputer und Spielkonsolen in FPGAs klonen. Ein FPGA-Entwickler zeigt, wie das günstig für den Atari ST geht.
2015 erblickte das von mir entwickelte
MiST-FPGA-Board (PDF-Download)
das Licht der Welt. Damit haben Entwickler etwa die 8-Bit-Spielkonsole Nintendo Entertainment System (NES) und den 16-Bit-Computer Amiga akkurat in Hardware geklont. Mein Beitrag dazu war eine Nachbildung des Atari ST. Zusammen mit seinem Nachfolger, dem MiSTer-FPGA, hat dieses Gerät das Retrocomputing auf FPGA-Basis populär gemacht. Aufgrund der höheren Leistungsfähigkeit laufen auf dem MiSTer sogar 3D-Spiele der PlayStation 1 wie auf der Originalkonsole.
Seitdem kam immer wieder der Wunsch nach einem Nachfolger auf. Doch die Chipkrise hat auch die FPGA-Preise in die Höhe getrieben und somit standen die Vorzeichen dafür eher schlecht. Ein MiST-Komplettsystem kostet rund 240 Euro.
Das MiSTer-FPGA-Board schlägt in der Minimalausstattung mit etwa 300 Euro zu Buche. Vormontiert in einem Gehäuse und mit zusätzlichen Schnittstellen (USB, VGA …) ausgestattet verdoppelt sich der Preis. Da kommen die leistungsschwächeren, dafür aber deutlich günstigeren Tang-Nano-FPGA-Boards von Sipeed ab 15 Euro gerade recht. Für diesen Artikel habe ich mir angesehen, inwieweit sie fürs Retrogaming taugen.
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