Warum Verschlüsselungssoftware die Polizei vor große Probleme stellt
Verschlüsselungsprogramme sind beliebt – auch bei Kriminellen. Kryptografisch gesicherte Daten erschweren polizeiliche Ermittlungen enorm.
- Klaus Schmeh
Die Beweislast war erdrückend: Nach Jahren intensiver Fahndung konnte die Polizei im April 2011 endlich einen Kindermörder festnehmen, der als "Maskenmann" für Angst und Schrecken gesorgt hatte. Man konnte Martin N., so sein Name, drei Morde und 20 weitere Straftaten nachweisen, für die er ein Jahr später zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Doch damit war der Fall noch nicht vollständig gelöst, denn die Polizei hielt es für möglich, dass N. für weitere Taten verantwortlich war.
Mehrere Datenträger, die man im Besitz des Kindermörders fand, hätten möglicherweise darüber Auskunft geben können – doch sie waren verschlüsselt, und N. rückte die Passwörter nicht heraus. Die Polizei war erst einmal machtlos.
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